Kapitel 2 | Eine kleine Abschweifung vom Thema und eher in die Rubrik Frauenkunst einzuordnen.

»Ich war dreißig Jahre alt, eine vitale Frau, mit Power und Pfeffer. Ich sprühte vor Fantasie. Körper und Geist wollten nur eines: ­Dinge machen – just doing things! Im Rahmen einer Ausstellung Frauenkunst-Kunstfrauen verwirklichte ich ein Projekt mit dem Titel: Non, rien de rien … Ihr seht, es handelte sich um eine Hommage an Edith Piaf, meine Lieblingssängerin. Aber hätte sie das damals erlebt, was ich inszenierte, sie wäre aus Scham die singende Nonne in den Slums von Kalkutta geworden! Schämen tue ich mich, dass mir so etwas ­einfallen musste! Pfui! But this is the way of life and death.«
Ihr Englisch hatte einen eigenen Akzent; zumindest in Teilen ­Hinterindiens wäre sie damit gut angekommen. Ich weiß nicht, ob ihr die Südsteiermark kennt: Sie liegt nahe der ­Grenze zu Slowenien. Dort reden die Leute nicht, sie bellen. Richtig, sie bellen wie ein ­mondsüchtiger Hund an zu kurzer Kette! Den lieben, langen Tag tun die Leute dort nichts anderes als bellen. Und in diesem Bellen müsst ihr euch das Englisch von Brunhilde vorstellen!

...

Kunsthauses Platz fand. Gleich hinter den Kassen, wenn man das Drehkreuz passierte, stieß der Besucher auf einen pinkfarbenen Kubus mit 6 Meter Seitenlänge. Dieser Kubus hatte einen flieder‑
farbenen Tunneleingang und einen giftgrünen Tunnelausgang mit je einer Schwingtür, die jedoch nur auf ein grelles, rotes Lichtsignal hin sich öffnete, das auf die Besucherfrequenz eingestellt war. Dadurch wurde verhindert, dass mehr als sechs Besucher den Innenraum ­bevölkerten.
Der Innenraum war in gedämmtes Licht getaucht. Die mit weichen Schaumgumminoppen belegten Wände ließen keinen Laut hinein, hinderten sogar die Schallwellen im Innenraum sich auszubreiten, sodass eine normale Unterhaltung nicht funktionierte, was einige Irritation auslöste. Es kam noch dazu, dass der Boden aus einem Wasserbett bestand, sodass schon nach kurzer Zeit der Kunstrezipient der Länge nach hinfiel, meistens auf eine der aufblasbaren Puppen, die Brunhilde am Boden verteilt hatte.

Da fiel so mancher auf Copacabana-Queen, eine Rasse und ­Klasse für sich, mit einem raffinierten, reizvollen Lutschmund und enger Vibro-Vagina und einer prickelnd-stimulierenden Anusöffnung.
Oder er kam neben dem hingebungsvollen Hanoi-Teenie zu liegen: fernöstliches, exotisches Flair, dazu steife Brustnippeln, immer verführerisch und einladend, nur 160 cm groß, aber mit echtem Haar.
Daneben lag die scharfe Lizzi, für Männer, die sich gern verwöhnen lassen, die mit ihrer ekstatisch vibrierenden Pussy wilde Träume erfüllte; sie ist eher klein, 155 cm, aber eine knackige Figur mit langem blonden Haar. Sie ist die Liebeskünstlerin schlechthin, besitzt einen gepflegten Anus und einen veritablen Saugmund, der auch schwergewichtigen Liebhabern standhält.
Nicht vergessen wollen wir Amour-noire, diese schwarzhaarige ­Sexbombe machte alles mit: Oralsex, Popospielchen, jede Stellung war ihr recht. Ihre naturgetreue Vibro-Vagina war zum Herausnehmen, kindereinfach, und die dicht besetzten Gefühlsnoppen brachten Live-Sex-Feeling in den richtigen Mann. Drei Batterien waren erforderlich.
Last, but not least, stieß man noch auf Fancy Nurse, für Männer, die ein Faible für süße Krankenschwestern hatten. Ihr Anus war eine Lustgrotte, ihre Vagina ein Krankenbett, ihr Lustmund eine prickelnde Saugpumpe. Sie war bekleidet mit Schwesternschürze und Haube, war stramm gebaut und hielt ein Stethoskop in der Hand.